Kultakomben im März 2023: Hovacek

Es macht Spaß, wenn man auf der Bühne mal so richtig schimpfen kann.“ Lissi Heller, sonst eher dafür bekannt, mit ihrem Partner Oliver Timpe auf zuckerlsüsse 50er Jahre Musik abzufahren, hat auch eine schwarze Seele. Und die gehört im Moment einem vergessenen, österreichischen Liedermacher. 

Aus allen möglichen Quellen haben die beiden gemeinsam mit Bruder Matthias Heller und Richard Schmetterer Lieder von Hovacek ausgegraben und für sich selbst mundgerecht aufbereitet.

Dabei klingen manche Bissen recht schwer verdaulich. Denn der offensichtlich zwiderwurzige Hovacek speibt in seinen Lieder seinen ganzen Grant und Weldschmerz auf die Bühne. Aber das kommt den vier jungen Weinviertlern gerade recht.

Denn sie machen aus der schlechten Laune des Ur-Austropoper wunderbare Musik. Zum einen sprechen den Zuhörern die pampigen Texte manchmal wirklich aus frustrierter Seele, zum anderen zeigen die Jungen fantastische Musikalität. So haben sie keinen fixen Sitzplatz auf der Bühne. Fix stehen nur Schlagzeug und Keyboard. Die Musiker rotieren frei mit zwei Gitarren, E-Bass, Percussions, Zieh- und Mundharmonika und Stimme. Und wenn die Vier mit a capella Singen beginnen, könnte man ihnen ohnehin stundenlang zuhören.

Es ist unglaublich, aber noch nie ward so scheinbar grauslicher aber im Grunde wahrer Text mit so wunderbarer Musik gepaart. Das zusammen genommen entweder zu Tränen rührt, „Da Gregor“, betroffen und sprachlos macht „Lustiger“ oder zum totlachen auffordert. „I bin kurz schiffm.

Kurz gesagt: ein Genussvoller Abend.

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